Der Einstieg in eine basische Ernährung
Gastbeitrag der Autorin Imke Kleinert
Der Einstieg in eine basische Ernährung
Haben Sie auch schon einmal (oder mehrmals) versucht, Ihre Ernährung umzustellen? Der Verzicht auf liebgewonnene Gewohnheiten, wie das Feierabendbier oder die Schokolade beim Fernsehen sind dabei nur einer der Stolpersteine auf dem Weg in eine gesündere Lebensweise. Oft wollen wir schnellstmöglich Erfolge sehen und nehmen dafür gerne eine radikale Umstellung in Kauf. Leider wird dies aber auch schnell zu mühselig und der Schweinehund tut sein Bestes, um uns zurück in unsere Wohlfühlzone zu holen. Schon bald ist alles wieder beim Alten. Bei der basischen Ernährung handelt es sich allerdings nicht um eine aufwendige Diät und es geht auch nicht um Verzicht, sondern um das Ersetzen von säurebildende durch basische Lebensmittel sowie die Kombination unserer Lebensmittel mit ausreichend Basenbildnern. Aber was sind Basenbildner und worum geht es bei der basischen Ernährung?
Bei der basischen Ernährung bestehen die Speisen überwiegend aus basischen Lebensmitteln und säurebildende Nahrungsmittel bilden die Beilage.
Zu den Basenbildnern gehören Lebensmittel, die sehr nährstoffreich sind und unserem Körper wichtige Mineralstoffe liefern während Nahrungsmittel, die in unserem Körper zu Säuren verstoffwechselt werden, zu den Säurebildnern zählen. Doch Säurebildner sind nicht per se schlecht und es geht, wie so oft im Leben, lediglich um das gesunde Maß. Dieses verlieren wir besonders häufig aus den Augen, wenn es um die sogenannten „ungesunden“ Säurebildner geht. Eine Tasse Kaffee, zwischendurch ein bisschen Schokolade, abends ein Gläschen Wein und etwas zu Knabbern. Klingt normal? Hierbei handelt es sich leider um diese „ungesunden“ Säurebildner. Nahrungsmittel dieser Sorte enthalten fast ausschließlich leere Kalorien und nur wenige oder keine Nährstoffe. Dadurch werden dem Körper zusätzliche basische Mineralien entzogen und die säurebildende Wirkung ist somit größer als die gesundheitliche. Langfristig kann es zu einem Mineralstoffmangel und gesundheitlichen Problemen wie Migräne, Arthrose oder Neurodermitis kommen. Auch Haarausfall, brüchige Fingernägel oder Übergewicht können in diesem Zusammenhang entstehen. „Gesunde“ Säurebildner hingegen, wie zum Beispiel Spinat, versorgen den Körper trotz ihrer enthaltenen Säuren oder säurebildenden Eigenschaft mit überdurchschnittlich vielen Vitalstoffen und belasten unseren Körper nicht mit Zusatzstoffen. Zu ihnen gehören u.a. Soja, Rosenkohl, Nüsse, Hülsenfrüchte und Knoblauch. Kompliziert? Wenn Ihnen eine genaue Auflistung einzelner basischer und säurebildender Lebensmittel wichtig ist, können Sie sich für den Anfang eine Basentabelle Ihrer Wahl aus dem Internet auswählen. Diese Basentabellen sind zwar häufig unterschiedlich, stimmen aber hinsichtlich der ungesunden Säurebildner oft überein. Es ist empfehlenswert, die dort aufgelisteten ungesunden Säurebildner (auch „schlechte“ Säurebildner genannt) zu meiden und sich bei Obst und Gemüse an Ihre persönliche Verträglichkeit der Lebensmittel zu orientieren.
Es geht bei der basenreichen Ernährung um einen bewussten Einsatz säurebildender Lebensmittel in Maßen, so dass unser Körper diese noch verarbeiten kann. Es geht nicht darum, Säurebildung kategorisch zu vermeiden.
Für einen Einstieg in eine natürliche basenreiche Ernährung können Sie sich auch an folgende Leitlinien halten:
Essen Sie, was wächst
Essen Sie frisch und saisonal
Essen Sie abwechslungsreich
Ersetzen Sie die 5 größten Säurebildner:
1. Industriezucker
2. Industrieprodukte
3. Konventionelle Getreideprodukte
4. Tierische Produkte
5. Softgetränke, Alkohol
Clever ersetzen statt verzichten
Die ungesunden Säurebildner können durch gesunde Alternativen ersetzt werden. So gibt es Süßungsmittel wie Xylit (Birkenzucker) oder Kokosblütenzucker, Brote aus glutenfreien Pflanzen wie Buchweizen, anstelle des herkömmlichen Joghurts u.a. veganen Joghurt und selbst für Pasta gibt es basenreiche Lebensmittel wie z.B. Linsenspirelli. Die Devise lautet somit – ersetzen statt Verzicht! Wer darauf achtet, überwiegend natürliche Lebensmittel zu sich zu nehmen und die größten Säurebildner nur in Maßen als Ausnahme isst, befindet sich bereits auf einem guten Weg. Gemüse, Salate, Obst, glutenfreie Pflanzen, kaltgepresste Öle Samen, Sprossen, Avocados, Mandeln stehen in der basenreichen Ernährung ganz oben. Daraus lassen sich viele Rezepte erstellen und Sie können weiterhin lecker essen.
Der Einstieg
Am besten ist es, zunächst mit einem basischen Frühstücksrezept zu beginnen und nach und nach sowohl andere basische Frühstücksvarianten als auch warme Speisen am Mittag und Abend zu integrieren. Durch die schrittweise Umgewöhnung entgehen wir dem Gefühl des Verzichts. Wir integrieren lediglich neue Speisen in unseren Alltag, die uns vitalisieren und mit der Zeit zu einer neuen Gewohnheit werden.
Neben Säurebildnern aus der Ernährung gibt es allerdings auch zusätzliche Säurequellen aus unserer Lebensweise, wie Stress oder Belastungen aus Umwelt und Kosmetikprodukten. Diese können wir meistens nur bedingt beeinflussen, weswegen besonders die Ernährung eine hervorragende Möglichkeit bietet, unsere Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen und positiv zu beeinflussen. Leider unterschätzen wir oftmals, was eine überwiegend natürliche und damit basenreiche Ernährung bewirken kann. Dabei sind Basenbildner die Basis für unsere Gesundheit, welche doch letztendlich das Fundament für alle unsere Lebensbereiche bildet.
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