Gekeimtes Getreide
Gekeimtes Getreide
Immer wieder hört man über gekeimtes Getreide. Doch was genau ist es und was sind mögliche Vorteile der Keimung oder gibt es mehr Nachteile?
Generell ist vorab zu sagen: Gekeimtes Getreide ist keine neumodische Erfindung oder gar ein hipper Trend fürs Müsli. Im Gegenteil: Gekeimte Getreidearten werden bereits seit Jahrtausenden zum Herstellen von Bier oder zum Backen von Brot als ganzes Korn oder Mehl genutzt.
Was ist das Besondere an gekeimtem Getreide?
Herausstechend ist die Vitalstoffvielfalt, welche sehr positiv für unsere Gesundheit ist. Enzyme, die beim Keimprozess entstehen, helfen dem Körper dabei, Nährstoffe besser zu verwerten. So kann das Gehirn zum Beispiel besser mit Sauerstoff versorgt werden, Blut besser fließen und Stoffwechselvorgänge funktionieren besser. Auch der Minerals- und Vitamingehalt ist höher als bei ungekeimtem Getreide. Insbesondere B-Vitamine, Eisen, Zink und Magnesium sind, je nach Getreidesorte, in hohen Konzentrationen vorhanden. Diese Nähr- und Vitalstoffe sind wichtig für die Blutbildung, das Nervensystem sowie für ein gesundes Immunsystem. Durchs Keimen sind die Getreidearten leichter verdaubar und können so auch von Menschen mit Verdauungsproblemen gut vertragen werden. Zudem ist es auch eine gute Ballaststoffquelle, die, zusätzlich zur leichteren Verdaulichkeit, den Verdauungstrakt noch zusätzlich in Schwung bringen.
Der Verzehr des gekeimten Getreides löst außerdem Stoffwechselabläufe aus, die das Abnehmen unterstützen können.
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Welche Getreidesorten kann man ankeimen?
Keimen kann man alle Getreidearten. Also Gerste, Hafer, Hirse, Weizen, Dinkel, Reis, Buchweizen usw.
Wichtig dabei ist nur, dass es das ganze Getreidekorn ist! Also braucht es zum Beispiel beim Haferkorn die Keime im Vollkorn, denn bereits verarbeitete Haferflocken können nicht gekeimt werden.Der Keimungsprozess beginnt, sobald die Körner schonend in Wasser aufquellen. Beim Einweichen nimmt der Keimling Wasser auf und das Volumen nimmt zu. Zudem wird beim Wässern die Kornschale weicher und durchlässiger. Nun können die Keimlinge im Korn Nährstoffe aufnehmen und das Keimblatt beginnt sich zu entwickeln. Es wird sozusagen aktiviert. Sobald das Keimblatt vollständig ausgebildet ist, bricht es aus der Schale und der Keimvorgang ist abgeschlossen.
Das passiert beim Keimprozess
Der Keimungsprozess beginnt, sobald die Körner schonend in Wasser aufquellen. Beim Einweichen nimmt der Keimling Wasser auf und das Volumen nimmt zu. Zudem wird beim Wässern die Schale vom Korn weicher und durchlässiger. Nun können die Keimlinge im Korn Nährstoffe aufnehmen und das Keimblatt beginnt sich zu entwickeln. Es wird sozusagen aktiviert. Sobald das Keimblatt vollständig ausgebildet ist, bricht es aus der Schale und der Keimvorgang ist abgeschlossen.
Veränderungen beim Keimen
Die Veränderungen hin zum gekeimten Korn sind vielfältig. Grundsätzlich erhöht sich die Aktivität der Enzyme bei der Keimung. Insbesondere Vitamine profitieren vom Keimprozess! So verfünffacht sich der Vitamin-C-Gehalt. Bei B2 verdreifacht sich. B1, B6, E, Folsäure, Omega-3-Fettsäuren verdoppeln sich jeweils. Vitamin-K verzehnfacht sich sogar. Auch erhöht sich der Ballaststoffgehalt.
Gleichzeitig nehmen ‘negative’ Anteile des Korn ab. So zum Beispiel der Gehalt an Stärke und Kalorien. Zudem werden blähende Substanzen, Phytinsäure, Gerbstoffe, Hämagglutinin und Protease-Inhibitoren abgebaut.
Gekeimte Körner sind also sehr viel gehaltvoller und gesünder für uns.
Acht gesundheitliche Vorteile von gekeimtem Getreide
- Ist es gekeimt, so ist es reich an Nährstoffen wie Mineralstoffen und Vitaminen. Diese helfen dem Körper, sich zu stärken und zu regenerieren. Zudem sind insbesondere die Mineralstoffe wichtig für unseren Säure-Basen-Haushalt.
- Gekeimte Zutaten haben eine deutlich höhere Bioverfügbarkeit.
- Gekeimte Getreidearten sind eine ausgesprochen gute Quelle für Ballaststoffe. Diese halten den Verdauungstrakt in Schwung und beugen Verstopfungen vor. Zugleich ermöglichen ‘saubere’ Darmwände die bessere Resorption von Nährstoffen.
- Ein höherer Ballaststoffanteil bedeutet auch länger anhaltende Sättigung.
- Bessere Aufnahme von Eiweiß, bzw. Aminosäuren, durch Abbau der Protease-Inhibitoren.
- Beim gekeimten Getreide hat es viele Antioxidantien. Diese Antioxidantien schützen den Körper vor oxidativem Stress und Zellschäden durch freie Radikale.
- Gekeimtes Getreide kann das Immunsystem stärken. Dies ist auf den hohen Wert an Vitamin C und anderen immunstimulierenden Substanzen zurückzuführen.
- Gekeimtes Getreide kann helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Dies ist auf den hohen Anteil an Chrom und anderen sekundären Pflanzenstoffen zurückzuführen, die Insulinresistenz reduzieren können.
Fazit über gekeimtes Getreide
Gekeimtes Getreide ist weder neu, noch Trend, noch unnatürlich. Mit gekeimten Getreiden arbeitet man bereits seit Jahrtausenden in der Herstellung von Bier oder Brot. Auch für ein leckeres Müsli zum Frühstück wird es bereits seit langem genutzt.
Die gesundheitlichen Vorteile gekeimter Getreidearten sind enorm. Sie bilden mehr Mineralstoffe und mehr Vitamine. Gleichzeit werden ‘Anti-Nährstoffen’ wie Phytinsäure abgebaut! Keimen kann man von Dinkel bis Reis alles, solange es Vollkorn ist, denn nur dann beinhalten die Körner noch ihre Keimlinge, die für den Keimvorgang unverzichtbar sind!
Es ist also insgesamt ein sehr empfehlenswertes Lebensmittel und daher eine gute Wahl für Menschen, die auf eine gesunde Ernährung achten. Gekeimtes Getreide ist außerdem leichter verdaulich und kann daher bei Verdauungsproblemen helfen. Neben Getreide kann man auch Saaten und Sprossen keimen.
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