Basische Alternativen für Zucker
Wir alle mögen Süßes, doch ist zuviel davon nicht gesund. Zwar wird der gewöhnliche Haushaltszucker nicht säurebildend verstoffwechselt, doch ist er auch nicht gesundheitsfördernd. Kann man ihn bei einer 80/20-Ernährung noch in geringem Maße zu sich nehmen, so sollte er jedoch spätestens beim Basenfasten von der Lebensmittelliste gestrichen werden. Deswegen hier eine Übersicht über basische Alternativen für Zucker.
Zucker und Honig
Diese zwei Süßungsmittel sind die wohl bekanntesten ‚Süß-Vertreter‘ und in nahezu jedem Haushalt vorzufinden. Doch sind sie beide nur bedingt empfehlenswert. Der normale, aus der Zuckerrübe gewonnene Zucker, wird zwar neutral verstoffwechselt, doch hat er nach dem Raffinieren keinerlei wertvollen Nährstoffe mehr für unseren Organismus. Auch ist inzwischen zigfach belegt, dass ein übermäßiger Zuckerkonsum sehr nachteilig für die Gesundheit sein kann. Hier fallen vor allem Übergewicht und Diabetes zunehmend auf. Es ist also ratsam den eigenen Zuckerkonsum zu hinterfragen. Doch ist dies nicht ganz so leicht, da wir oftmals auch ‚versteckten Zucker‘ zu uns nehmen. Dieser findet sich in Produkten, wo man ihn überhaupt nicht vermutet oder wenn, dann in nicht so hohem Maße. Zumeist versteckt er sich in hoch verarbeiteten Lebensmitteln, welche weder in der basischen noch basenüberschüssigen Ernährung verzehrt werden sollten. (Mehr über den Unterschied von basischer und basenüberschüssiger Ernährung gibt es HIER!) So findet sich viel versteckter Zucker in so Produkten wie Tiefkühlpizza, Müsliriegel, Ketchup oder auch Fruchtjoghurt. Oftmals werden auch verschiedene Süßungsmittel verwendet und es finden sich neben Zucker dann auch noch Malz, Lactose, Glukose, Saccharose, Fructose usw. in den Produkten.
Doch wird Zucker auch immer häufigen Lebensmitteln zugesetzt, wo man es erstmal nicht vermuten würde. Ob Rotkohl im Glas, Krautsalat, Heringssalat etc. – ja, selbst bei manchem Dosenobst wird zusätzlicher Zucker zugesetzt, obwohl die Früchte selbst natürlichen Fruchtzucker enthalten. So hat manches Dosenobst doppelt so viel Zucker wie frisches Obst! Hier ist als Alternative zum Dosenobst die tiefgekühlte Variante ratsam. TK-Obst wird unmittelbar nach der Ernte schockgefrostet und ist nur sehr selten zusätzlich gezuckert. Auch verhindert das Schockfrosten einen Nährstoffverlust, weshalb TK-Obst oftmals gesünder ist, als tagelang gelagertes und transportiertes ‚frisches Obst‘. Dennoch empfiehlt sich auch hier ein genauer Blick auf die Zutatenliste, ob nicht eventuelle doch Zucker zugesetzt wurde!
Honig ist, je nach Art und Herstellungsprozess, ein schwach basisches bis schwach säurebildendes Lebensmittel. Auch hier gilt wieder: Bei einer 80/20-Ernährung ist Honig in überschaubarer Menge ok, beim Basenfasten jedoch nicht empfehlenswert. Zwar hat reiner Honig im Gegensatz zum vorher beschriebenen Haushaltszucker viele Mineralstoffe und auch Vitamine, doch basiert Honig auf Invertzucker. Dies ist eine Mixtur aus Glucose und Fructose, was zum Beispiel bei Personen mit einer vorhandenen Fructoseunverträglichkeit Probleme ergeben kann. Ebenso sind unsere Zähne auch kein Freund von Honig, bleibt dieser doch weitaus länger an den Zähnen kleben als zum Beispiel Haushaltszucker und kann so stärker Schäden verursachen.
Basische Alternativen für Zucker
Manche Süßungsmittel können bei der alltäglichen 80/20-Ernährung sowie beim Basenfasten genutzt werden. Doch gilt natürlich auch hier, dass allzu viel ungesund ist und man seinen ‚Süßkonsum‘ im Blick behalten sollte.
Agavendicksaft
Ursprünglich aus Mittel- und Lateinamerika stammender Sirup. Agavendicksaft ist süßer als Haushaltszucker und kann wegen des neutralen Geschmacks sehr vielseitig eingesetzt werden.
Apfel- und Birnendicksaft
Gegenüber dem Agavendicksaft sind diese beiden basischen Alternativen zu Zucker nicht geschmacksneutral, sondern bringen ihr intensiv-schmackhaftes Aroma mit. Doch kann man sich dies bei Desserts, Kuchen, Müslis oder Smoothies sehr gut zunutze machen und so für die Extra-Note Geschmack sorgen.
Dattelsirup und Dattelmus
Das die Dattel selbst ein wahres basisches Superfood sind, haben wir HIER schon beschrieben.
Der Sirup oder das Mus daraus sind deutlich süßer als Haushaltszucker, weshalb schon kleine Menge ausreichen können.
Kokosblütenzucker
Diese aus Kokosblüten gewonnene Alternative hat einen Geschmack nah am braunen Vollrohrzucker – mit einer feinen Note von Karamell. Neben der basenbildenden Verstoffwechslung zeichnet sich Kokosblütenzucker vor allem durch einen geringen glykämischen Index aus, weshalb er auch für Diabetiker geeignet ist. Kokosblütenzucker stellt daher unsere Empfehlung dar.
Stevia
Dieser pflanzliche Süßstoff ist deutlich süßer als Zucker, weshalb sich viele erstmal an die richtige Dosierung gewöhnen müssen. Zugleich hat reines Stevia einen sehr starken Eigengeschmack, weshalb er nicht für alle Speisen eingesetzt werden sollte.
Erythrit, Sorbit und Xylit
Hierbei handelt es sich um zumeist industriell hergestellte Zuckeraustauschstoffe. Diese Zuckeralkohole sind gegenüber Zucker sehr ähnlich was Geschmack und Süßegrad betreffen. Doch haben sie weitaus weniger Kalorien und wirken sich kaum auf den Blutzuckerspiegel aus.
Übersicht empfehlenswerte Süße
Agavendicksaft
Apfeldicksaft
Birnendicksaft
Dattelsirup/-mus
Erythrit
Kokosblütenzucker
Sorbit
Stevia
Xylit
Übersicht nicht empfehlenswerte Süße
Ahornsirup
Fructose
Haushaltszucker
Honig
Lactose
Synthetische Süßstoffe
Fazit
Auch beim Basenfasten braucht man nicht auf Süße in den Speisen verzichten. Darüber hinaus empfehlen sich die Alternativen natürlich auch für die alltägliche Küche.
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