Die 9 häufigsten Irrtümer über die basische Ernährung
Die basische Ernährung ist in aller Munde! Die Ernährung ist frisch, vitalstoffreich, leicht zuzubereiten und gut verdaulich. Kein Wunder also, dass sich zunehmend mehr Menschen dafür interessieren.
Doch gibt es, wie bei jeder Ernährungsform, auch bei der basischen Ernährung Irrtümer!
Manche halten sich leider schon lange und äußerst hartnäckig. Grund genug, hier die häufigsten Irrtümer aufzuzeigen!
Irrtümer
1. Man isst nur basische Lebensmittel!
Nein! Richtig ist, dass man beim Basenfasten für den kurzen Zeitraum ausschließlich basenbildende Lebensmittel isst. Doch im Alltag ist die Empfehlung eine 80/20-Ernährung. Das bedeutet, dass man sich zu 80% von basenbildenden und 20% guten säurebildenden Lebensmitteln ernährt. Also zum Beispiel auch ein säurebildendes Stück Fisch/Fleisch und viel basenbildendem Gemüse.
Mehr Informationen zu basischer und basenüberschüssiger Ernährung, sowie der 80/20 Formel findest du HIER!
2. Basische Ernährung ist eine Diät!
Stimmt nicht! Bei der basischen Ernährung handelt es sich um eine bestimmte Ernährungsweise, so wie zum Beispiel die vegetarische, vegane oder paleo-Ernährung. Besonderheit der basischen Ernährung ist, dass man sich basenüberschüssig ernährt. Als basenüberschüssig bezeichnet man all die Lebensmittel, die viele Vitalstoffe (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, essentielle Fettsäuren, essentielle Aminosäuren und sekundäre Pflanzenstoffe) enthalten. Insbesondere auf eine hohe Menge an Mineralstoffen kommt es dabei an.
3. Wir sind alle übersäuert!
Falsch! Zwar sind zunehmend mehr Menschen aufgrund ihrer Lebensweise übersäuert, doch eben nicht alle. So wie wir alle ein Herz haben, hat nicht jeder einen Herzinfarkt. Ebenso wie alle Bandscheiben haben, jedoch hat auch hier nicht jeder einen Bandscheibenvorfall.
4. Was sauer schmeckt, macht sauer!
Nein! Beim Säure-Basen-Haushalt geht es nicht darum, sauer schmeckende Lebensmittel wegzulassen. Im Gegenteil: Sauer schmeckende Lebensmittel können sehr wohl sehr basisch sein!
Das beste Beispiel ist die Zitrone mit ihrer Zitronensäure. Sie schmeckt zwar sehr sauer, wird jedoch aufgrund ihrer Mineralstoffe basisch verstoffwechselt.
5. Eine Übersäuerung lässt sich mit pH-Teststreifen feststellen!
Falsch! Mit Urinteststreifens lässt sich nicht verlässlich eine Übersäuerung diagnostizieren. Ein „saures“ Ergebnis deutet nicht zwangsläufig auf eine Störung im Säure-Basen-Haushalt hin, denn der Urin ist naturgemäß täglich sauer. Die Urinmessung ist also höchstens ein Teil der sehr komplexen Thematik der Säure-Basen-Regulation.
Mehr Informationen zur Urin-Messung findest du HIER!
6. Bei der basischen Ernährung mangelt es an Eiweiß
Nein! Wie eingangs schon bei Punkt 1 geschrieben, kann man im Rahmen einer basenüberschüssigen 80:20 Ernährung auch ausgewählte säurebildende, tierische Eiweißquellen zu sich nehmen. Jedoch gibt es auch basische Eiweißquellen wie zum Beispiel Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Sprossen, Mandeln oder Nüsse.
Mehr Informationen zu den besten basischen Eiweißquellen findest du HIER!
7. Die basische Ernährung besteht nur aus rohen Zutaten
Das ist so nicht korrekt! Es gibt den Irrtum, dass gekochtes Gemüse und Obst nicht mehr basisch sein soll. Jedoch ist das so nicht wahr! Wahr hingegen ist, dass sich Vitalstoffe wie zum Beispiel Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, Spurenelemente usw. beim Erwärmen neutral verhalten bzw. nur einen geringen Verlust aufzeigen. Anders ist es bei Vitaminen. Diese sind sehr hitzeempfindlich, weshalb sich zur Aufnahme Salate, kaltgepresste Gemüse- und Obstsäfte oder auch pur verzehrte Stücke Obst und Gemüse empfehlen. Grundsätzlich ist beim Erwärmen das Dampfgaren wesentlich schonender als das Erwärmen im Kochwasser.
8. Der Körper regelt eine Übersäuerung selbst
Jein! Richtig ist, dass der Körper sehr wohl Puffersystem wie die Säure-Basen-Regulation hat. Dieses Puffersystem arbeitet 24 Stunden täglich, damit wir möglichst gesund bleiben. Jedoch kommt auch der Säure-Basen-Haushalt an seine Grenzen, führt man sich wiederkehrend zu viele Säuren und Gifte zu. Man sollte beachten, dass eine Übersäuerung nicht von heute auf morgen sichtbar ist. Viele Auswirkungen und Erkrankungen, die mit einem gestörten Säure-Basen-Haushalt zusammenhängen können, zeigen sich oftmals erst nach längerer Dauer!
Mehr Information über die Auswirkungen einer Übersäuerung findest du HIER!
9. Junge Menschen können nicht übersäuern!
Falsch! Richtig ist, dass die Nieren ein zentrales Organ bei der Säure-Basen-Regulation sind und deren Funktionsfähigkeit mit zunehmendem Alter abnimmt. Dennoch können auch junge Menschen übersäuern, da sie sich oftmals weitaus säurebildender ernähren. Man denke nur an all die vitalstoffarmen Fertiggerichte, Fastfood, Softdrinks, Stress oder auch Bewegungsmangel.
Fazit
Es gibt einige Irrtümer und Mythen rund um die basische Ernährung – und sie werden auch trotz solch eines Beitrags bleiben, sind sie doch einfach unglaublich verbreitet. Leider so verbreitet und populär, dass sie auch weiterhin in Gesprächen oder schlecht recherchierten Artikeln wieder erwähnt werden! Dennoch lohnt es sich für mehr Aufklärung zu sorgen!
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